Notunterkünfte in den Bergen


 

Für geplante Touren mit Übernachtungen finden sie in unseren Unterkunftslisten praktisch flächendeckende Vorschläge. Hier sollen einige Hinweise aufgeführt werden, wenn sie unplanmässig eine Nacht in den Bergen verbringen müssen. Sei es wegen eines Unfalles, Gewitter, Schnee oder einfach aus Konditionsmangel.

 

 

Übernachten im Freien

Das Übernachten im Freien sollten sie sich auch einmal planmässig gönnen. Nie werden sie im Flachland einen solchen Sternenhimmel erleben. Vor allem wenn es keine Hintergrundstrahlung von Städten und Dörfern gibt. In den Sommermonaten ist dies ein beglückendes Erlebnis.

 

Sind sie aber gezwungen eine unfreiwillige Nacht in den Bergen zu verbringen und sind unzureichend ausgerüstet, dann sollten sie zumindest einen Wind und Regen geschützten Platz suchen, sofern es die Umstände erlauben.

Biwaksack

Auf allen meinen Touren habe ich einen Biwaksack bei mir. Es gibt beschichtete und unbeschichtete. Erstere haben eine bessere Wärmeisolation. Sie schützen notdürftig gegen Nässe und Kälte. Wenn sie auf abgelegenen Wanderwegen unterwegs sind lohnt sich das Mittragen dieses Zusatzgewichtes.

Da ein Biwaksack aus Kunststoff besteht kann er auf nasser Unterlage oder Schnee ins Rutschen kommen. Legen sie sich also in einem solchen Fall mit ihrem Sack nicht auf ein abschüssiges Gelände. Sonst könnte es ihnen passieren, dass sie sich unvermittelt an einem anderen Ort wieder finden. Um dem vorzubeugen habe ich auch einen Karabiner und eine Schlinge bei mir, mit dem ich den Biwaksack an einem Baum oder Felsen sichern könnte.

Zelt

Ein komfortablerer Biwaksack wäre ein Zelt. Das bedeutet aber zusätzlich ca. 2 kg mehr Gewicht. Über das Biwakieren haben wir ausführlich unter Biwakieren geschrieben. Lesen sie dort zu diesem Thema.

Alphütte / Heuschober

Bis ca. 2000 m finden sie in den Schweizer Bergen sehr viele Alpgebäude oder Heuschober. Können sie aus einem der eingangs erwähnten Gründen ihre Tour nicht fortsetzen, so bietet sich ev. eine solche Unterkunft an. Wenn die Alp bewartet ist, dann wäre dies ein Glücksfall.

 

Wenn sie nicht bewartet ist, so ist es möglich in einem Notfall auch dann Zutritt zu erreichen. Ich kenne keine Alp, die wie Fort Nox gesichert ist. Jeder Älpler hätte bei einem Notfall Verständnis, dass sie seinen Heuschober oder Alpgebäude benutzen. Denn es geht um ihre Sicherheit.

 

Kein Verständnis hätte er zu Recht, wenn sie einen Schaden anrichten, den nicht melden und bezahlen würden.

Iglu / Schneehöhle

Bei Wintertouren, einer Lawine oder ausgiebigem Schneefall ist die Situation schon viel prekärer als in den Sommermonaten. Wenn sie ein Zelt und einen wintertauglichen Schlafsack bei sich haben, ist die Lage noch erträglich. Wenn sie das nicht haben, bleibt ihnen nur die Möglichkeit eine Schneehöhle zu graben. Bei Pulverschnee eine schier unlösbare Aufgabe.

Zum Iglubau möchte ich hier nicht weiter eingehen. Sie können sich im Web zu diesem Thema schlau machen.


www.alternatives-wandern.ch Kontakt :